Dienstag, 27. November 2012

Good bye Indien, Flip Flops und Sommerwetter – hello Deutschland, Wintersocken und Novemberkälte….

Ich bin wieder hier und die ersten zwei Wochen Deutschland waren nur Stress! Heute genau vor zwei Wochen, am Dienstag, den 13.11.2012 um 6:15 landete mein Flieger in Frankfurt. Und damit waren meine 365 Tage „auf Achse“ vorbei. Es ist wirklich komisch und so richtig verarbeitet habe ich mein Abenteuer noch nicht. Als ich das erste Mal in meinem eigenen Bett aufgewacht bin, musste ich erst einmal kurz überlegen, wo ich bin und ob meine Reise vielleicht nur ein schöner Traum war. Als ich dann aber mein kleines Chaos aus Rucksack, Koffer und Souvenirs um mich herum sah, war ich mir sicher, dass ich wirklich unterwegs war.
Ich habe insgesamt 12 Länder gesehen, 18 Flüge hinter mich gebracht, unzählige Kilometer und Stunden in Bussen zurückgelegt. Ich bin mit Taxis, Zügen, Fahrrädern, Booten, Fähren, Tuk Tuks und Rikschas gefahren. Ich habe Seilbahnen, U-Bahnen, Metros, Mopeds, Kanus und Jeeps kennengelernt. In Ecuador bin ich einem Korb („Tarabita“) über ein tiefes Tal geschwebt, in Valparaiso bin ich mit den steilen Stadtaufzügen gefahren und in Kambodscha hat mich der Bambuszug befördert. Ich war zu Pferd unterwegs, bin auf einem Elefanten geritten und mit dem Kamel durch die Wüste geschwankt. Ich habe mich durch die Welt geschnorchelt, geschwommen, spaziert, gewandert, gelaufen, gehopst und gerannt, ganz zu schweigen vom durch die Welt geschleppt…
Ich habe in mehr als 70 Hostels, Hotels und Gästehäusern geschlafen, auf einem Boot, bei Gastfamilien, in Nachtzügen, Hängematten, einer Skorpion-besetzten Hütte  und auf Bambusmatten. Ich war auf Bergen, die höher als 5000 Meter waren, in Tälern, die zu den tiefsten der Welt zählen, ich habe Kirchen, Moscheen, Tempel, Ruinen, Schlösser und Paläste besucht. Ich war in der Wüste, im Regenwald, auf entlegenen Inseln, in Höhlen, auf Flüssen und Seen. Ich habe die Zeit in Museen, Galerien, Klöstern und Planetarien vergessen, habe Naturwunder und Meisterwerke des menschlichen Schaffensdrangs gesehen. Und das Wichtigste von allem – ich habe unzählige tolle, faszinierende und wunderbare Menschen kennengelernt.
Bei allen von euch möchte ich mich bedanken, dafür, dass ihr mir die beste Zeit meines Lebens beschert haben! Ich will aber natürlich auch euch, meine Familie und Freunde, nicht vergessen – Danke, dass Ihr mich begleitet habt und mir mit Nachrichten aus der Heimat, Interesse, Fragen und Anteilnahme immer gezeigt habt, dass ich zwar weit weg bin, aber trotzdem nicht vergessen!
Nun geht das Abenteuer „normales“ Leben wieder los und nach dem ich das erste Mal seit zehn Jahren Weihnachten so richtig zu Hause verbracht haben werde, werde ich mich in eine neue berufliche Herausforderung stürzen und wer weiß, irgendwann wird es mich vielleicht wieder hinaus ziehen in die weite Welt… Vorerst freue ich mich aber darauf, viele von euch wieder zu sehen!
Eure Katrin
 

Donnerstag, 8. November 2012

Nachtrag - Bilder Pushkar und Jodhpur...

Hallo und guten Tag. Mittlerweile bin ich zurueck in Delhi. Ich bin heute Morgen mit dem Zug ays Jodhpur angekommen und nachdem ich ein Hotel gefunden habe und ein kleines Nickerchen hatte, kommen hier nun hoffentlich die Bilder aus Jodhpur - Katrin
auf der Strasse...

ueber den Daechern Pushkars

ein Kamel mit dem Anderen

Helmpflicht???

Dachterrassenblick zum Fort in Jodhpur

auf dem Weg zum Fort

im Fort von Jodhpur

Blick ueber die Stadt mit dem Markt und dem Glockenturm

auf dem Markt

im Fort

Montag, 5. November 2012

Pushkar, ein Kamel namens Rambo und Jodhpur...

Hallo meine Lieben! Das wird fast mein letzter Eintrag, denn in sieben Tagen bin ich schon fast zu Hause... Aber noch iste es nicht ganz so weit. Von Bundi aus bin ich wieder mit dem  lokalen Bus gefahren. Diesmal habe ich den Ehrenplatz ergattert und durfte im Fuehrerhaus auf dem Beifahrersitzt platz nehmen und ich kann euch sagen: Achterbahnfahren ist ein Klacks dagegen. Nach sechs holprigen Stunden und einem Buswechse in Ajmer, kam ich in Pushkar an. Pushkar ist eine der heiligsten Staedten in Indien und jeder Hindu sollte einmal im Leben nch Pushkar kommen, um im heiligen See zu baden. Der See soll der Sage nach entstanden sein, als der Obergott und Schoepfer Rama eine Lotusbluete in den Wuestensand geworfen haben. Es war wirklich faszinierend auf den Stufen der Gaths (Badestellen) zu sitzen und den Pilgern zuzusehen, wie sie ihre rituellen Waschungen und Gebete vollziehen. Ich bin schoen um den See spaziert und erst danach hat mir jemand erklaert dass ich fuer gutes Karma in die andere Richtung haette laufe sollen... Mein Hoehepunkt in Pushkar war meine Kameltour durch die Wueste. Mein Kamel hiess Rambo, weil er so gross und stark war und es war echt aufregend. Zum Aufsteigen setzt sich das Kamel ja hin und wenn es aufsteht hat man das Gefuehl, dass es nicht mehr aufhoert... es ist so viel hoeher als auf einem Pferd zu sitzen!!! Und ich fand es so viel entspannter. Man sitzt wie in nem Sessel und die Bewegungen des Kamels sid sehr weich und fliessend - wirklich schoen! Nach Pushkar ging es weiter nach Jodhpur, der blauen Stadt. Der Name kommt von den vielen blauen Haeusern hier. Urspruenglich hatten nur die Brahmin, die religioese Oberschicht, das Recht, ihre Haeuser blau zu streichen. Aber heute machen es einfach alle und das ist toll. Denn das Licht ist irgendwie anders durch all die blauen Waende. Ich habe ein tolles Guest House gefunden. Es liegt direkt unter dem Fort und heute geht es da uebrigens hoch her. Gerade hatte ich schon den besten Blick von der Dachterrasse auf ein Hollywoodtaugliches Feuerwerk. Der Grund dafuer ist, wie mir der Besitzer des Gaestehauses sagte, dass Naomi Campbell heute das Fort gemietet hat fuer eine Privatparty! Angeblic kostet sie das eine Million - wer's hat! Ich habe mir das Fort gestern angesehen und es ist traumhaft schoen, einfach nur wieder einer der Orte, der eigentlich in die Maerchenwelt gehoeren! Heute war ich beim Friseur und es war einfach nur cool. Ich habe nichts aufregedes machen lassen nur eine Haarwaesche mi ner tollen Kopfmassage und Spitzen schneiden und ihr werdet nicht glauben, wass ich bezahlt habe! Umgerechnet 40 Cent - jetzt denkt mal kurz an euren letzten Friseurbesuch und rechnet euch mal aus, wie oft ihr hier zum Friseur gehen koenntet fuer das, was ihr zu Hause bezahlt habt... Ausserdem habe ich mir eine neue Brille machen lassen und Fielmann, Apollo und Co haetten es nicht besser gemacht! Innerhalb eines Tage, nicht mal 24 Stunden, konnte ich meine neue Brille abholen. Die Glaeser sind entspiegelt, gehaertet, UV geschuetzt usw und alles in allem hat die Brille fabelhafte 35 Euro gekostet. Hier kommen noch ein paar Bilder - ich melde mich noch mal aus Delhi bevor ich wirklich in den Flieger steige... ok bilder kommen spaeter funktionieren wieder nicht