Donnerstag, 28. Juni 2012

Kambodscha wie es leibt und lebt...

Guten Tag alle zusammen! Es regnet in Stroemen und zwar seit gester Abend und es sieht ganz und gar nicht so aus,als dass es je wieder aufhoeren wird... Also dachte ich mir, erzaehle ich euch ein paar Dinge ueber Land und Leute. Einiges hier oder eigentlich fast alles ist echt abenteuerlich, komisch, fragwuerdig usw. Ich weiss gar nicht so richtig,wo ich anfangen soll. Vielleicht einfach mit heute morgen:um 6:15 Uhr klingelte mein Wecker. Um 7:15 sollte mein Bus nach Kampot fahren und ich musste noch packen,weil am Abend mal wieder Stromausfall herrschte und packen mit Taschenlampe im Mund geht zwar, ist aber nicht wirklich schoen... Also war ich um sieben startklar - eine Stude spaeter schaute ich immer noch dem Regen zu und um 8:25 mehr als eine Stunde nach vereinbarter Abholzeit kam der Bus, der eigentlich ein Sammeltaxi war. Nach meinem Geduldstraining in Suedamerika sckockt mich ja nix mehr, aber leider kann ich auch nicht von meiner deutschen Puenktlichkeit lassen und so habe ich in Kambodscha bisher auf jeden Bus mindestens 45 Minuten gewartet und eines steht fest: in Sachen Unpuenktlichkeit steht Kambodscha den Suedamerikanern in nichts nach. Aus dem Bus heraus kann man dann prima das echte Leben beobachten. Ganz viel davon findet hier auf dem Moped, dem Motorroller oder dem Motorrad statt. Ich bin jedes Mal wieder ueberrascht, wie viel so ein Zweirad befoerdernn kann! Eine ganze Familie (2 Erwachsene + 3 Kinder) ist locker drin, 2 Erwachsene und 2 Schweine gehen auch, 1 Erwach ... Stromausfall ... er, zwei grosse Saecke Zement und ein anderes Motorrad passen auch rauf... leider sind die auch alle ziemlich flink unterwegs, sodass ich bisher noch keines dieser kleinen Transportwunder mit meiner Kamera einfangen konnte. Fuer das Mopedfahren gelten dann hier auch andere Regeln. Wie viele Leute auf dem Moped sitzen ist der Polizei komplett egal, solange der, der faehrt einen Helm auf hat. Was mit den Mitfahrern passiert, wenn sie runter fallen juckt keinen. Auslaender duerfen auch fahren und werden laut Angaben meines Hostelbesitzers sehr gerne von der Polizei angehalten, weil es was zu holen gibt. Und so muss man Strafe zahlen, wenn man tagsueber mit Licht faehrt - die sollten froh sein, dass das Licht funktioniert, denn wenn die Haelfte der Einheimischen Nachts ohne Licht faehrt, ist das auch egal. Prinzipiel wird an roten Ampeln nicht gestoppt und wer lauter hupt hat Vorfahrt.
Waehrend des Stromausfalls habe ich mir eine Pedikuere gegoennt, weil das so schoen guenstig ist, wie alles hier. Fuer 45 Minuten Superbehandlung mit vier Schichten Hochglanzlack - aus Frankreich importiert - und allem was dazugehoert, zahlt man 2 US Dollar - da lohnt es sich gar nicht den eigenen Nagellack zu vergeuden. Auch die Hostels hier sind die guenstigsten auf meiner Reise bisher. Fuer unglaubliche 3 US Dollar habe ich heute morgen in ein einfaches, aber sauberes Einzelzimmer - juhu - keine fremden Schnarcher mehr - eingecheckt... manchmal bekommt man wirklich ein schlechtes Gewissen und wuerde am liebsten mehr bezahlen. Ich habe die Pedikuere genutzt, die Kosmetikerin ein bischen auszufragen. Bisher habe ich mich nicht getraut zu fragen, aber einige Dinge hier sind wirklich eigentuemlich fuer uns. Am Anfang habe ich gedacht, ich sehe nicht richtig, aber es ist wirklich Gang und Gaebe, dass die Damen hier im Schlafanzug auf die Strasse gehen. Man sieht sie im lustigen Flanell bedruckt mit Mickey Mouse, Tweety, Sonne, Mond, Sterne und was sonst so ein gern genommenes Motiv fuer Schlafanzuege ist, auf dem Moped, auf dem Markt, im Restaurant, beim Kinderabholen oder Kuhtreiben... Die Kosmetikerin meinte, das sei normal, bequem und schick, weil man nie Gefahr laeuft, dass das Oberteil vielleicht nicht zum Unterteil passt - lustig oder - ich versuch das mal, wenn ich wieder zu Hause bin. Ich hoffe es macht Euch nichts aus mit mir im Schlafanzug ins Kino zu gehen...
Dann waeren da noch die findigen Verkaeufer - leider oft Kinder - zu nennen. Die sind ziemlich schlagfertig > grosser Fehler, wenn man sie zur Kenntnis nimmt, denn dann braucht man mindestens 10 Minuten, um sie wieder los zu werden. <Nein, Danke, ich brauche keine Postkarten> Wenn du keine Postkarten brauchst, dann brauchst du ein Armband...> Nein, ich brauche auch kein Armband! > Dann auf jeden Fall den Reisefuehrer > Nein, ich habe schon einen!!! > Das macht nix, der ist Same Same but different and much better - diese Spruch treibt mich in den Wahnsin - ich frage mich, wer Ihnen den beigebracht hat. Same Same but different - zu gut Deutsch ganz genau das gleiche, aber anders - ist ueberall. Es gibt same same T-Shirts, same same Buecher usw usw
Das solls vorerst gewesen sein - ich habe Hunger und muss mich um die Nahrungsaufnahme kuemmern!
Liebe Gruesse Katrin


Mittwoch, 27. Juni 2012

Battambang, Sihanoukville und die Insel Koh Rong

Hallo und beste Gruesse aus einem Monsunregenguss in Sihanoukville. Ich nutze die Regenstunde und berichte ueber meine letzte Woche. Nach Siem Reap ging es mit dem Bus nach Battambang. Battambang ist die zweitgroesste Stadt Kambodschas und hat einen schoenen, wenn auch ziemlich heruntergekommenen Bestand an franzoesischer Architektur. Das Besondere an Batambang ist aber die wunderschoene Umgebung, die auch als "Reisschuessel" Kambodschas beschrieben wird, denn es gibt Reisfelder soweit das Auge reicht. Eine weitere Attraktion ist der Bambuszug. Das sind zwei Achsen, eine Plattform aus Bambus und ein Motoradmotor und das Gefaehrt transportiert so ziemlich alles - angefangen bei Reissaecken bis hin zu Touristen, die auch mal mitfahren wollen... Das Ganze war ein ziemlich holprige Angelegenheit und es war echt schnell und Nervenkitzel gab es nicht zu wenig, denn der kleine "Zug" faehrt auf einer Schiene und wenn Gegenverkehr kommt wird der Zug auseinandergebaut und vom Gleis genommen, der weniger voll beladen ist. Also starrt man die ganze Zeit gebangt vor sich hin, damit man ja nicht verpasst, dass einem etwas entgegen kommt. Auf einer Tuk Tuk Tagestour gabs ausserdem wieder ein paar Tempel und noch ein Stueckchen der weniger schoenen Seite Kambodschas zu sehen: eine Hoehle mit dunkler Geschichte und ziemlich viele Mienenwarnschilder. Bis heute sind grosse Teile von Kambodscha schwer vermient und in einigen Regionen sollte man den Weg auf gar keinen Fall verlassen. Mit der Hoehle hat es die Bewandnis, dass sie von den roten Khmer als Hinterhalt genutzt wurde um hunderte Menschen zu ermorden. Unser Guide erklaerte uns, dass ganz viele Menschen unter falschem Vorwand, z.B. wir bringen dich zu deiner Familie zurueck oder du darfst deine Kinder wiedersehen, dort hingelockt. Dann wurde den Menschen die Augen verbunden und sie wurden einfach in die Tiefe gestuerzt. Die Hoehle hat ein offenes "Dach" und von dort geht es ca. 20-25 Meter steil in die Tiefe. Die Hoehe ist leider nicht ausreichend, damit man bei einem Sturz direkt stirbt und so mussten ganz viele Menschen unglaublich lange leiden und mit gebrochenen Gleidern und inneren Verletzungen in der Hoehle qualvoll langsam sterben. Noch heute sieht man Knochen in der Hoehle liegen, auch wenn viele bereits ordentlich beerdigt worden sind. Am Eingang der Hoehle gibt es jetzt auch einen Schrein, wo der opfer gedacht wird. Aber es war ein echt scheuslichen Gefuehl in der Hoehle...
Von Battambang aus ging es via Phnom Penh nach Sihanoukville an der Kueste Kambodschas. Hier ist einfach nur Faulenzen, Strandgeniessen und Essen, Essen, Essen angesagt. Die Straende sind weiss, das Wasser blau und das Essen unglaublich lecker und guenstig - was will man mehr? Von Sihanoukville aus war ich dann auch zwei Tage auf der Insel Koh Rong - ein echtes kleines Paradies mit unsendlich ;angen, weissen Straenden und nur ein Bungalows - einfach nur zum Seele baumeln lassen. Jetzt gleich werde ich nochmal richtig lecker essen, dann heisst es packen und morgen frueh um sieben geht es mit dem Bus nach Kampot in die Pfefferfelder Kambodschas - also bis bald
Eure Katrin
Die Fahrt mit dem Bambuszug - die beiden Daenen waren wieder mit von der Partie


die Hoehle mit bitterer Vergangenheit
 
Blick auf die Reisfelder
 
Sonnenuntergang in Sihanoukville

meine Terrasse auf der Insel


mein Wasserbueffel vor meiner Terrasse (der hat mich beim mittagsschlaf gestoert, weil er so laut geschmatzt hat)


der Strand von Koh Rong


Die Bungalowanlage vom Wasser aus



Donnerstag, 21. Juni 2012

Was kostet ein Kinderlaecheln...

Wie Ihr seht, ist heute Computertag und ich moechte euch unbedingt noch von einer ganz besonderen Begegnung erzaehlen. Als Jakob, Lea und ich mit unseren Fahrraedern um Angkor Wat unterwegs waren, beschlossen wir dem Touristentrubel ein bischen zu entfliehen und bogen auf einen Feldweg ein, der laut unserer Karte zu einem kleinen, etwas abgelegenen Tempel fuehren sollte. Wir wollten schon aufgeben, denn wir sind eine ordentliche Strecke geradelt und die Hitze war echt unertraeglich um die Mittagszeit, als wir an einer Kreutzung einen Jungen trafen, den wir fragten, ob wir auf dem richtigen Weg seien. Sein Name war Wat und er bestaetigte, dass wir richtig waeren und es auch nicht mehr weit sei. Ausserdem muesse er auch in diese Richtung und so radelten wir zu viert weiter. Unterwegs kamen wir ins Gespraech. Wat stellte uns ganz viele Fragen ueber Daenemark, Deutschland und Europa und es war echt faszinierend, wie viel ihm durch den Kopf ging. Wir hatten lange die Touristen hinter uns gelassen und fuhren mittlerweile durch ein kleines, sehr armes Dorf. Und jedes Kind unterwegs winkte uns zu und sagte Hallo. Unsere Anwesenheit war ein echtes Highlight. Irgendwann bogen wir dann ab und der Weg wurde noch holpriger und am Ende standen wir vor riesen Reisfeldern, auf denen auch Kuehe grassten und Wat erklaerte uns, dass der Tempel, den wir suchten inmitten der Felder liege. Also - gesagt getan, ab durchs Wasser und die Felder und noch ein wenig spaeter gelangten wir zu einer kleinen Insel. Hier waren wir dann die Touristenatraktion und alle Bauarbeiter, die eigentlich damit beschaeftigt waren, den ziemlich zerstoerten Tempel wieder in Ordnung zu bringen beschauten uns neugierig. Bei einer Pause im Schatten waren wir an der Reihe und fragten Wat ein bischen aus. Er ist 21 Jahre und lebt in dem kleinen Dorf, welches wir vorhin durchquert hatten. Um sein Leben zu bestreiten verkauft er mit seiner Mutter Holz. Sein Vater war Soldat im Buergerkrieg und ist vor zwei Jahren gestorben.Seine Schwester arbeitet in Siem Reap als Strassenfegerin und seine zweite Schwester, erklaerte er uns stolz, besuche die weiterfuehrende Schule. Er selbst besucht eine Schule in Siem Reap und macht einen Kurs um Englischlehrer zu werden. Der Kurs geht ueber zwei Jahre und er geht immer, wenn er mit dem Holzverkaufen fertig ist, fuer zwei Stunden zur Schule. Das kostet ihn 30 US$ im Monat, was fuer die Verhaeltnisse in Kambodscha ein kleines Vermoegen ist. Um Holz verkaufen zu koennen faehrt er mit seinem Ochsenkarren mehrere Stunden in einen kilometerweit entfernten Wald, verbringt dort dann mehrere Tage mit dem Schlagen und Buendeln des Holzes um dann zurueck in sein Dorf zu fahren. Aber seine groesste Leistung ist eigentlich, dass er trotz der wenigen freien Zeit, die ihm bleibt, Kindern in seinem Dorf Englisch beibringt. Auf dem Weg zurueck machten wir an einem kleinen "Supermarkt" (eine Holzhuette mit mehreren Kisten von wild zusammengewuerfelten Leensmitteln) stopp und kauften ein paar Getraenke und dann gingen wir mit zu Wat nach Hause. Sein Zuhause besteht aus einer Holzhuette, die aus einem einzigen Raum besteht. Es gibt keinen Strom und kein fliesendes Wasser. In einer Ecke der Huette war eine kleine Kochstelle. Insgesamt gab es 3 Toepfe und ein bischen spaerliches Geschirr. Der Raum war durch einen Vorhang geteilt. Hinter dem Vorhang schlafen seine Mutter und Schwestern und vor dem Vorhang schlaeft er. Moebel gab es keine. Hinter der Huette praesentierte er uns dann stolz "seine Schule". An der Wand der Huette war eine schaebige Tafel befestigt und als Schulbank dienten 3 Holzbretter, die auf je zwei Ziegelsteinen lagen. Wir drei waren uns ziemlich schnell einig, dass wir ihn noch einmal besuchen wollten und mit den Kindern zusammen Unterricht haben wollten und so vereinbarten wir einen erneuten Besuch am uebernaechsten Tag zur Englischstunde. In Siem Reap gingen wir dann vor unserem naechsten Besuch Schulsachen einkaufen und fuer 30 $ kauften wir einen grossen Stapel Schreibhefte, eine Grosspackung Bleistifte, Bleistiftspitzer, Radiergummis, Tafelstifte und ein Oxfordwoerterbuch ausserdem ein paar Suessigkeiten. So ausgestattet machten wir uns am uebernaechsten Tag auf den Weg. Als wir ankamen waren schon ca. 20 Kinder vor Ort und bauten eifrig die Schulbaenke auf. Dann nahmen wir Platz und der Unterricht begann. Es war absolut unglaublich mit welcher Leidenschaft und Freude diese Kinder bei der Sache waren und wie stolz sie waren, als sie mit uns ihr Englisch ueben konnten. Hier bedeutet zur Schule gehen koennen, auch wenn es nur hinter einer Huette auf Holzbrettern ist, so viel mehr, als bei uns. Die Kinder waren alle unterschiedlich alt und von vier Jahren bis 13 Jahren, waren alle Altersgruppen vertreten. Ganz viele Kinder waren nicht komplett angezogen, einige waren ganz nackt. Fast alle waren ziemlich schmutzig und ich bin mir sicher, dass einige auch die ein oder andere Laus hatten. Wir wurden sofort aufgenommen in die Runde und alle waren total aus dem Haeuschen, denn viele hatten noch nie einen echten weissen Menschen gesehen. Wir fragten, ob sie uns ihr Lieblingsspiel zeigen wollen und ehe wir uns versahen, waren wir am Rennen. Und weil wir natuerlich die Attraktion waren, waren wir die ganze Zeit dran, so dass wir recht schnell aus der Puste waren. Lea beschloss also, dass wir etwas spielen muessten, wo keine Rennerei im Spiel war und so brachten wir den Kindern ein Spiel bei, das im Kreis sitzend gespielt wird. Dabei legt man seine rechte Hand auf die linke Hand seines rechten Nachbarn und seine linke Hand geht unter die Rechte des linken Nachbarn. Eh das allen klar war verging eine Weile und die naechste tolle Entdeckung musste auch noch ausgewertet werden - unsere superweissen Handflaechen waren der Hingucker und Anfasser! Dann ging es weiter im Spiel und waehrend ein Lied gesungen wird, welches die Kinder ziemlich schnell drauf hatten, muss man immer seinen Nachbarn abklatschen bis man zu der Stelle im Lied kommt, wo von 1 bis 5 gezaehlt wird. Der jenige der die 5 abbekommt, muss seine Hand ganz schnell wegziehen, sonst ist er raus. Ganz simpel aber tierisch lustig. Am tollsten fand ich die Tatsache, dass die Kinder uns mit so viel Interesse und Begeisterung aufgenommen haben und nichts von uns erwarteten. Einfach nur das miteinander Spielen und Lachen war ihnen genug. Und es war unglaublich die vielen strahlenden Gesichter zu sehen. Als es Zeit war zu gehen holten wir dann die Geschenkt, die wir im Tuk Tuk gelassen hatten, weil wir eben sehen wollten, wie die Kinder uns ohne dass wir ihnen etwas geben aufnehmen und dann war praktisch Weihnachten. Ich habe noch nie so viel Freude gesehen ueber so einfache Sachen, wie einen neuen Bleistifft. Auch Wat wusste gar nicht was er sagen sollte zu seinem neuen Woerterbuch und den Tafelstiften. Es war einfach nur schoen. Auf dem Weg nach Hause haben wi dann auch noch ein Lob von unserem Tuk Tuk Fahrer bekommen, der uns die ganze Zeit mit einer Schar anderer Schaulustier aus dem Dorf beim Spielen mit den Kindern beobachtet hatte. Er sagte, dass er sehr dankbar sei, dass es auch viele gute Touristen gaebe. Und er fande, dass es unbezahlbar sei, was wir heute gemacht haetten - den Kindern einfach nur unsere Zeit und ein Laecheln geschenkt zu haben. Das war so ein tolles Gefuehl nach all den Tagen in den Tempeln und in Siem Reap, wo man unzaehlige kleine Kinder wieder und wieder abweisen muss, weil sie einem Sachen verkaufen wollen oder muessen und an all den bettelnden Frauen mit kleinen Babies vorbeilaufen muss. Die Welt ist ungerecht und wenn ihr auch nur ein paar Euro uebrig habt (und wenn ihr ehrlich seid, hat die jeder, auch wenn wir immer denken, dass es uns so schlecht geht und alle anderen mehr haben als wir...), dann spendet an eine gute Organisation oder unterstuetzt ein Kind in einem Dritteweltland! Denn wir koennen mit so wenig, so viel fuer diese Kinder tun.

Und nun die Weltneuheit - ich habe versucht euch zwei Videos hochzuladen, damit ihr euch ein Bild von dem Ganzen machen koennt - ich bin mir nicht sicher, ob es funktioniert...





etwas unscharf... oben im Bild seht ihr Lea und
ich habe mich gut verkleidet unten rechts mit traditionellem Schal
Wat im Reisfeld
unsere Raeder auf dem Feld

das Lieblingsspiel - Fange auf kambodschanisch




Die Tempel von Angkor Wat Teil 2...

Nachdem ich Angkor schon hinter mir gelassen haben, hier, wie versprochen, der zweite Teil zu den Tempeln. Ich habe die Temple zusammen mit meiner kleinen Reisegesellschaft erkundet und bin derzeit auch immer noch mit den beiden Daenen Lea und Jakob unterwegs. Mit den zwein hatte ich das Taxi von der Grenze nach Siem Reap geteilt. Mit dem Tuk Tuk und einen Tag auch mit dem Fahrrad haben wir die riesen Anlage abgeklappert. Der gesammte Komplex erstreckt sich ueber ca. 800 Quadratkilometer und umfasst ca 800 Bauwerke, die alle in der Zeit zwischen 850 und 1200 erbaut wurden. Dabei waren die Tempel zuerst dem Hindugott Vishnu geweiht. Ueber den relativ langen Zeitraum der Entstehung wechselte die Religion ein paar mal zwischen Hinduismus und Buddhismus. Deshalb sieht man auch oft kopflose Figuren. Denn wenn ein Bauwerk vom Buddhismus zum Hinduismus wecselte wurden die buddhistischen Figuren oft gekoepft. Zu seiner Bluetezeit war Angkor die Hauptstadt des Grossreiches der Khmer, das das heutige Laos, Thailand und Vietnam mit einschloss und es lebten mehr als 1 Million Menschen hier (um die selbe Zeit war London eine dreckige Mittelaltersidlung mit ca 50.000 Einwohnern). Die Stadt hatte ein ausekluegeltes Bewaesserungssystem aus kuenstlichen Seen, Kanaelen und Stauseen. Damit konnten die Bewohner mehrmals im Jahr Reis ernten und diese grosse Zivilisation ernaehren. Die Menschen lebten in Holzhaeusern und auch alle Aemter und oeffentlichen Gebaeude waren aus Holz, denn das Recht in Gebaeuden aus Stein zu leben, war den Goettern vorenthalten und so ist das, was wir heute von der damaligen Metropole sehen, der groesste religioese Komplex der Erde. Hier kommen dann auch noch die Bilder des beruehmten Angkor Wat:

einer der ewig langen Korridore

unglaublich tolle Wandfriese

Blick aus der zweiten Etage

eine der Kammern im Hauptturm, die als Schrein genutzt werden
auch hier ein gekoepfter Buddha

auf der oberen Terrasse von Angkor Wat

toll, endlich an einem meiner Traumziele angekommen und Herr Hase war natuerlich auch dabei

Gruss von Herrn Hase

Seitenansicht des Komplexes

die beruehmte Frontansicht von Angkor Wat - die Restauratoren arbeiten ueberall fleissig

Donnerstag, 14. Juni 2012

Die Tempel von Angkor Teil 1...

Heute gibt es nicht viele Worte, sondern nur ein paar Fotos meiner ersten Tage in den Tempeln von Angkor Wat. Naehere Infos zu meiner Entdeckungsreise und zur Geschichte gibt es spaeter. Gleich als erstes gibt es mein Lieblingsfoto und meiner Meinung nach das Beste, das ich bisher geschossen habe. Aber seht selbst:
Ich hatte einzigarteige 10 Minuten ganz allein mit der alten Frau in einem kleinen Raum in einem der Tempel - unbeschreiblich

Die Details sind unglaublich fein





im "Tomb Raider"Tempel - Ta Prohm (ich habe leider mein Angelina Jolie Outfit vergessen, aber mein Suedamerikahut passt auch ganz gut)





Tempektaenzerinnen



Herr Hase war natuerlich auch dabei

Der beruehmte Bayon Tempel mit deinen ueber 200 Steingesichtern



Montag, 11. Juni 2012

Bangkok nach Siem Reap... ein langer Weg

Hier kommt mein erster Gruss aus Kambodscha! Ich bin gestern heil in Siem Reap, der Stadt vor den Tempeln von Agkor Wat angekommen. Die Reise hierher war abenteurlich, aber sehr interessant und der Grenzuebergang war mein chaotischster bisher. Morgens um sechs klingelte der Wecker und um halbsieben war ich unterwegs zum Busterminal im Norden Bangkoks. Um dahin zu kommen stand ich zuerst in der S-Bahn Bangkoks die auf gefuehlte fuenf Grad Minus herunterklimatisiert wird. Jedes Mal wenn ich da ausgestiegen bin sind meine Brillenglaeser angeschlagen und ich stand im Nebel. Dann kam noch eine kurze Taxifahrt und schon war ich am riesiegen Busbahnhof. Ich habe mich immer noch nicht daran gewoehnt, dass man nichts lesen kann und so habe ich mich dann zum Richtigen der ungefaehr 500 Ticketschaltern durchgefragt um mein Ticket zum Tailaendischen Grenzstadt Aranyaprathet zu kaufen. Das Ticket hat 223 Baht oder umgerechnet 6 EUR gekostet und um 8 Uhr ging die Fahrt ab. Mit mir im Bus sassen zwei sehr nette, aber niedergeschlagene Hollaender (die Hollaender haben in der Nacht Ihr erstes EM Spiel gegen Daenemark verloren...). Nach ca. 6 Stunden Fahrt erreichten wir die Grenze. Nachdem wir von unseren Reisefuehrern, den Leuten im Hostel und vom Tourismusbuero schon vorgewarnt wurden, war es doch unglaublich wie viele Leute auf uns zustuerzten, weil sie mal wieder ein Geschaeft witterten. Da hiess es nur Augen gerade aus und alle ignorieren und im Zielstrebigen Schritt Richtung Grenze marschieren. Die Touristenfaenger sind ganz schlimm. Sie schreien quasi im Befehlston auf dich ein, dass du jetzt sofort in Ihr Buero kommen musst, weil du sonst kein Visum bekommst, die Grenze angeblich geschlossen hat, es viel zu weit ist zum Laufen usw usw... Am offiziellen Konsulat von Kambodscha auf Thaiseite angekommen, war mir trotzdem nicht ganz wohl zu Mute, als ich meinen Pass hergeben musste und der Visumstyp damit verschwand. Das Buero sah naemlich alles andere als offiziel aus. Aber 10 Minuten spaeter kam er mit Pass und mit Visum zurueck. Und weiter ging es zum Ausreiseposten Thailands. Dort hiess es Ausreisekarte ausfuellen nett laecheln und Stempel kassieren. Damit war Thailand erledigt und wir liefen weiter zum Grenzposten von Kambodscha. Dort kamen gleich die naechsten geldgierigen Betrueger auf die zugerannt, die dir erklaeren wollten, dass dein Visum fuer Kambodscha von der anderen Seiten nicht gueltig sei und du ein neues brauchst usw. usw. Und dann kam ein offizieller Touristenbetreuer der kambodianischen Regierung der uns von da an nicht mehr in Ruhe lies. Er wies sich mit einem Ausweis aus, der selbstgebastelt aussah und fing sofort an auf uns einzureden, dass wir ein Visum brauchen - haben wir - ok ok - passen sie auf Taschen diebe auf - wissen wir .... Kontrollpunkt Nummer 1: Seuchenkontrolle - hier mussten wir einen medizinischen Fragebogen ausfuellen - Husten, Kraempfe, Fieber, Durchfall, Tuberkolose, Gelbfieber.... Gott sei Dank konnte ich alles mit nein beantworten und die behandschuhten und maskierten Beamten namen das wohlwollend zur Kenntnis und ueberreichten mir ein gelbes Merkblat mit Teleonnummern der Gesundheitsbehoerde und dem Hinweis, dass die medizinische Versorgung in Kambodscha eher duerftig sei und ich im Fall der Faelle auf meine Kosten, versteht sich, nach Bangok oder Singapur evakuiert wuerde. Unter staendigen Redschwall unseres Betreuers ging es weiter zur eigentlichen Passkontrolle. Hier wurden weitere Dokumente ausgefuellt aber endlich bekamen wir den Stenpel und konnten einreisen. Gleich hinter der Kontrolle die naechsten geschaeftstuechtigen Tuk Tuk Fahrer, Geldhaendler und Tourguides... Unser Betreuer schob uns aber schon in den Regierungsbus, der uns zum Busbahnhof bringen wurde und so wurden wir zu dritt in einem 50 Sitzerbus zum Busterminal schofiert. Hier wurde uns erklaert, dass wir unbedingt Geld tauschen muessten, denn im Rest des Landes gibt es keins - ha, ha - da platzte uns der Kragen und wir haben unserem Betreuer erklaert er moege bitten anderen Leuten, die es noetiger haben "helfen". Das Ganze in drei oder vier verschiedenen Varianten bis hin zum eher funfreundlichen "Lass uns in Ruhe!" oder Neudeutsch "Get lost!". Er hat es schliesslich auch verstanden, aber nicht ohne nach einem Trinkgeld zu fragen... Hier trennten sich dann die Wege der Hollaender und mir. Sie fuhren weiter nach Batambang und ich habe mir ein paar andere Touristen gesucht, mit denen ich mir zusammen ein Taxi teilen konnte. Auch das bestellen eines Taxis ging nicht ohne einen Zwischenhaendler und so bekamen zwei nette Daenen und ich die Rueckbank eines aelteren Toyota zugewiesen nit dem Hinweism dass der Fahrer noch eine weitere Person benoetige um die Reise zu starten. Unser Fahrer stellte sich als ebenso geschaeftstuechtig heraus, wie der Rest seiner Landsleute und so nahmen wir dann gleich noch drei Personen - zwei Frauen und einen kleinen Jungen - auf dem Beifahrersitz mit. Vollkommen ueberladen mit drei grossen Rucksaecken im Kofferraum, drei grossen Europaeern auf dem Ruecksitz und 4 Leuten vorn ging es mit Lichtgeschwindigkeit, immer in der Mitter der Fahrbahn Richtung Siem Reap. Dabei telefonierte unser Fahrer teilweise gleichzeitig mit zwei Handys und betaetigte auch noch die Hupe... Zwei Stunden spaeter passierten wir den Ortseingang von Sieam Reap und wurden umgeladen auf ein Tuk Tuk. Nachdem und verichert wurde, dass sei im Preis enthalten, versuchte der Tuk Tuk Fahrer uns erstmal unser Hostel madig zu machen und uns irgendwo anders hinzu schleppen und als wir endlich beim richtigen ankamen wurde er boese, weil wir ihn nicht bezahlen wollten... Alles in allem war der Kampf und das auf der Hut gegen das staendige betrogen werden echt am anstrengensten.
Aber nach einem superleckeren Abendessen fuer 3 Dollar und einer guten Nacht in einem bequemen Bett ist das schon fast vergessen. Heute heisst es aklimatisieren und morgen frueh geht es zu den Tempeln von Angkor Wat. Ich freu mich riesig und hoffe Ihr freut euch fuer mich mit...
PS: Bilder gibt es heute keine, denn Fotografieren war an der Grenze ueberall verboten

Freitag, 8. Juni 2012

Ankunft in Asien...

Viele Gruesse aus dem Land des Laechelns... Am Dienstag bin ich Abends um neun gut in Bangkok gelandet. Der Flug war recht holprig, denn wir hatten viele Turbulenzen, aber ansonsten war er einer der angenehmsten. Hier herrscht gerade Monsunsaison (jeden Tag ein ordentlicher Regenguss) und es ist unglaublich warm und die Luftfeuchtigkeit macht mir ordentlich zu schaffen. Bei 35 Grad im Schatten habe ich feststellen muessen, das man sogar auf den Kniescheiben schwitzen kann... Aber abgesehen von der Hitze ist es toll. Die Stadt ist sehr interessant und wer hier verhungert ist selber schuld. Es gibt praktisch an jeder Ecke etwas zu essen und alles ist lecker (abgesehen von den fritierten Kaefern und Heuschrecken oder den Babyoktopussen am Stiel...). Ich bin schon ueber einen wunderschoenen Nachtmarkt mit Blumen und Fruechten soweit das Auge reicht gewandert und gestern habe ich meine erste Tempeltour absolviert. Die Tempel und Buddhas sind einfach nur wunderschoen und irgendwie ist alles wie im Maerchen... Am beeindruckensten war bisher der liegende Buddha von Wat Pho. Er ist 15 Meter hoch und 43 Meter lang. Bis bald eure Katrin
Der Tempel der Morgenroete

In der Anlage des Grossen Palastes Katrin mit Lotusbluete

Im Grand Palace

Tempel

der liegende Buddha von Wat Pho (15m hoch und 43 m lang)

der liegende Buddha

in Wat Pho

Abschied von Australien...und wie das Kaenguru zu seinem Namen kam

Hier mein Nachtrag fuer meine letzten Tage in Australien...
Von Sydney habe ich auf meinem Weg zurueck nach Melbourne noch einen wirklich kurzen Abstecher nach Canberra, der Hauptstadt Australiens, gemacht. Die Stadt ist auf dem Reissbrett entstanden und das sieht man ueberall. Nachdem sich die unabhaengigen australischen Staaten zum heutigen Land Australien zusammengeschlossen hatten, gab es Streit darueber, was die offizielle Hauptstadt sein soll. Melbourne und Sydney waren die Favouriten aber man entschloss sich dann fuer einen diplomatischen Weg und gruendete eine ganz neue und damit neutrale Stadt - Canberra. Derr Name kommt aus der Sprache der Aborigine und bedeutet soviel wie Treffpunkt. Die Stadt ist wirklich grossartig angelegt und ueberall hat man riesige Alleen und Sichtachsen, die tolle Ausblicke bieten. Alles in allem war mein einer Tag viel zu kurz, um mir einen ordentlichen Ueberblick zu verschaffen - aber man kann eben nicht alles sehen. Ich habe mich dann dazu entschlossen, mir die Muenzanstalt Australiens anzuschauen und das war wirklich interesssant. Hier wird das Muenzgeld hergestellt. Ich war ueberrascht, wie offen das ganze war und dass man den kompletten Prozess des Muenzpraegens besichtigen konnte. Natuerlich war man hinter Glas aber trotzdem konnte man alles sehen. Danach habe ich noch das sehr moderne Parlamentsgebaeude besichtigt und bin dann gemuetlich zur National Portrait Gallery und zur Nationalbibliothek geschlendert. Fuer Kunstinteressierte bietet Canberra wirklich sehr viel. Auch in Canberra sind mir wieder Kaengurus ueber den Weg gehuepft und ein netter Man hat mir erzaehlt, wie das Kaenguru zu seinem Namen kam:
Die ersten Europaer um Captain Cook waren der Ueberlieferung zu Folge auf einer Entdeckungstour unterwegs und erspaehten grasende Kaengurus. Sie fragten Ihre Aborigine Begleiter, was das fuer Tiere seiein und einer antwortete "Kang a roo". Kangaroo bedeutet aber "ich verstehe nicht" und so beruht der Name des Kaegurus auf einem kleinen Missverstaendnis...
Von Canberra aus ging es zurueck nach Melbourne und nach einer Nacht in einem unschoenen Hostel weiter nach Apollo Bay zu meiner Freundin Consi. Die zwei Tage waren trotz des schrecklichen Wetters sehr schoen und ich sage nochmal danke fuer das Verwoehnprogramm (Mittag im Gourmetrestaurant, Hummer zum Abendessen, eine Badewanne mit richtig heissem Wasser, persoenliche Reiseleitung und Shuttle zum Flughafen - was will man mehr?) Consi zeigte mir die Great Ocean Road und die zwoelf Apostel und das Gute an Sturm und Regenguessen ist, dass man Sehenswuerdigkeiten fast fuer sich alleine hat und nicht 1000 Touristen im Bild stehen. Auf dem Heimweg hatten wir dann noch ein bisschen Abenteurfeeling, denn aufgrund des Regens waren die Strassen ueberflutet. Aber Consi und ihr Auto haben das prima gemeistert. Also hatten wir trotz des Wetters viel Spass. Und wann sieht man schon einmal einer Wasserfall, der nach oben faellt? Leider ging die Zeit, wie immer, viel zu schnell vorbei und schon bin ich in Bangkok... Aber auf dem Weg zum Flughafen konnte ich noch einen Schnappschuss von der Hundewaschanlage ergattern, die man in australien ganz oft bei den Autowaschanlagen sieht - ich frage mich, ob das in Deutschland schon jemanden eingefallen ist...

In der Muenzanstalt - ein "kleines" Fass mit 75.000 australischen Dollar
Das Parlament von Australien

Blick vom Dach des Parlamentsgebauedes

Daumen hoch fuer das beste australische Wetter und die 12 Apostel im Sturm

da faellt das Wasser nach oben...

die 12 Apostel

die Hundewaschanlage

Unsere Fahrt durch die Fluten

Freitag, 1. Juni 2012

Sydney und die Blue Mountains...

Hallo und viele Gruesse aus der Hauptstadt Canberra! Aber heute gibt es erst einmal das Update zu Sydney. Ich habe vier tolle Tage in Sydney verbracht und einen Tag einen Ausflug in die nahegelegenen Blue Mountains (blaue Berge) gemacht. Sydney ist toll! Mit dem Hafen und den vielen Faehrverbindungen, wo man die Faehren, wie den Bus nutzt - wirklich schoen. Dazu tolle Architektur mit der Harbour Bridge und allem voran natuerlich dem Opernhaus.
Aber Eines nach dem Anderen: Ich bin mit dem Zug am Hauptbahnhof von Sydney angekommen und habe gleich in der Jugendherberge nebenan eingecheckt. Das war das groesste Hostel, in dem ich bisher geschlafen habe, mit ueber 800 Betten! Aber es war praktisch gelegen und ruhiger und sauberer als so manch ein kleines Hostel.
Am ersten Tag habe ich mal wieder per Pedes die Stadt erkundet und mir einen Ueberblick verschafft. Dabei bin ich durch die schoenen botanischen Gaerten gelaufen, wo es die bisher frechsten Kakadus gab und traumhafte Aussichten auf die Oper und die Harbour Bridge, die von den Einheimischen gern "coat hanger" - "Kleiderbuegel" genannt wird. Ausserdem schien an diesem Samstag das Standesamt Hochkonjunktur zu haben, denn in der ganzen Stadt habe ich insegesamt neun frisch vermaehlte Brautpaare getroffen. Am Tag drauf ging es mit der Faehre in den Vorort Manly. Hier bin ich entlang des schoenen Strandes und die Klippen hinaufspaziert. Auf dem Rueckweg in die Stadt gab es dann tolle Sicht auf das im Dunkeln toll beleuchtete Opernhaus. Das Opernhaus ist wirklich ein faszinierendes Bauwerk. Der daenische Architekt Jorn Utzon hat sich wirklich was einfallen lassen. Das Dach oder die Daecher sind mit ueber einer Million schwedischer Kacheln gedeckt, die eigens dafuer importiert wurden und mehr als 27000 Kilogramm wiegen. Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen eine Vorstellung zu sehen, aber derzeit lief nichts Gescheites. Aber ich war auf der Operntoilette und die ist ebenso schoen, wie das ganze Haus, eben ein Gesamtkunstwerk. Das "unendliche" Waschbecken hat mich besonders beeindruckt. Im Inneren der Oper kommt man sich uebrigens wirklich vor, wie im Bauch eines Wales, denn ueberall sind die rippenartigen Streben der tragenden Konstruktion sichtbar.
Am Montag ging es dann frueh am Morgen in die Berge. Nach ca zweistuendiger Zugfahrt errreichte ich Katoomba und war mehr oder weniger enttaeuscht, denn irgendwie hatte ich mir das alles anders vorgestellt - weit und breit keine Berge in Sicht. Ich lief dann ein wenig entmutigt und muerrisch (ich muss sagen, dass ich an diesem Tag irgendwie nicht in Bestform war...) los in Richtung der beruehmten three Sisters (die drei Schwestern). Das ist eine Felsformation, die man ueberall auf Plakaten gezeigt bekommt. Der weg zog sich ca eine halbe Stunde einfach nur gerade und flach dahin und ich habe wirklich schon mit dem Gedanken gespielt umzudrehen. Dann kam ich zu einer Aussichtsplattform und wurde "erleuchtet". Vor mir lag ein riesen Panorama! Die anfaengliche Missstimmung war verflogen. Ich verstand, dass die Berge eigentlich gar keine Berge, sondern ein riesen Felsplateau sind. Das erklaerte natuerlich, dass man keine Berge sah, denn ich lief oben auf dem Plateau. Aber am Aussichtspunkt ging es dann gleich mal mehrere hundert meter in die Tiefe. Nach dem das Pflichtfoto mit den drei Schwestern im Kasten war bin ich dann an der Kliffkante entlang bis in das kleine Dorf Leura gelaufen, von wo aus ich dann am Nachmittag den Zug zurueck nach Sydney nahm.
Am Dienstag bin ich dann mit dem Bus zum Vorort Cogee gefahren von wo aus ein traumhafter Kuestenwanderweg bis zum Airli Beach fuehrt. Mittwoch stand das Olympiagelaende von 2000 auf dem Programm sowie der Kategorische Spaziergang ueber die Harbour Bridge. Und am Gestern war dann wieder Zugfahren angesagt - nach Canberra. Der Bericht folgt bald...

Blick auf Harbour Bridge

Oper mit Moeve

Oper mit Brautpaaren

Katrin mit Kakadu

Panorama von Sydney

Oper mit Beleuchtung

die drei Schwestern

Blick vom Plateau der Blue Mountains

Kuestenwanderweg

das 80.000. Foto der Oper von der Harbour Bridge herunter