Montag, 12. Dezember 2011

Wochenend und Sonnenschein...

Ein herzliches Hallo an Alle!
Ich habe lange nichts von mir hoeren lassen und da muss ich natuerlich einiges nachholen!
Das 3. Adventswochenende war ein Traum! Hier gab es Sonne satt und zum ersten Mal war es ganz klar und ein blauer Himmel vom Feinsten, so dass man das gesamte Andenpanorama um Quito herum sah! Wirklich wunderschoen der blaue Himmel mit den schneebedecktenVulkanen Cotopaxi, Cayambe und Antisana (Bisher habe ich einmal kurz einen Teil des Cotopaxi gesehen, aber meistens sind die hohen Berge wolkenverhangen). Leider kann ich euch kein Bild zeigen, denn wie einige schon wissen, habe ich seit letzter Woche keine Kamera mehr - schade!
Jedenfalls haben die 2 Maedels aus Daenemark und ich den Samstag genutzt und sind nach Otavalo gefahren. Otavalo liegt ungefaehr 2 Stunden noerdlich von Quito, die Busfahrt kostet 2 $ und ist recht bequem. Die Landschaft entlang der Panamericana ist traumhaft mit hohen Bergen, die alle ein tolles gruen haben, viele Farmen und Felder mit Mais. Um Otavalo liegt ausserdem das Hauptanbaugebiet von Blumen -eine richtig grosse Rose kostet hier 10 Dollar Cent = 8 EUR Cent - in Europa zahlen wir dann 1,50 EUR oder an Valentinstag 3,00 EUR ;O)
In Otavalo wollten wir den Wochenendmarkt besuchen und dann noch ein bischen die Umgebung erkunden. Leider haben wir ausser dem Markt nix geschafft!!! Der Markt ist riesig und einfach nur schoen. Dort verkaufen die Indigenos (die Ureinwohner aus den Bergen) ihre Waren. Die Frauen tragen alle Ihre traditionelle Kleidung und sehen sehr schoen aus mit Ihren dunklen Wollroecken, die mit bunt gewebten Guerteln gehalten werden. Dazu tragen sie weisse Spitzenblusen, die alle aufwendig handbestickt sind mit farbenpraechtigen Blumenborten. Um den Hals tragen sie ganz viele duenne Goldkettchen und Ihre tiefschwarzen Haare sind zu Zoepfen geflochten und mit Baendern umwickelt (Wer Lust hat, kann bei google unter der Rubrik Bilder mal "Otavalo Mercado" eingeben). Es gab jedenfalls so viel zu sehen und zu kaufen, dass ruck zuck 6 Stunden vergangen waren. Die Vielfalt an Tuechern, Schals, Decken, Ponchos, Guerteln, Teppich, Haengematten, Gemaelden, Schmuck ... war umwerfend. Viele der Produkte werden aus Lamawolle hergestellt. Es gibt hier auch so eine Art Nuss aus der Schmuck gefertigt wird. Man nennt sie "pflanzliches Elfenbein". Schade, dass ich nicht wirklich viel mitnehmen kann...
Am Samstag letzte Woche (03.12.2011) war ich mit den Lehrerinnen aus Venezuela suedlich von Quito unterwegs. Die Busfahrt dauerte auch etwa 2 Stunden und danach noch mal 30 Minuten mit einem Bus den Berg rauf (auf ca 3200 m) zu einen Dorf namens Quizapincha oder so aehnlich. Das Dorf ist bekannt fuer seine Lederwaren. Es ist wirklich erstaunlich, das Frauen auf der ganzen Welt durchdrehen, wenn sie Schuhe und Handtaschen sehen! Die 3 Venezuelanerinnen hatten jedenfalls nen ordentlichen Kaufrausch - gott sei dank ist mein Rucksack schon voll... Aber eine witzige Geschichte muss ich dazu erzaehlen. Ich stand mit ein paar Einkaufstueten voller Schuhe, Geldbeuteln, Guerteln, Handtaschen und was es sonst noch so aus Leder gibt vor einem Marktstand waehrend die drei noch Lederjacken anprobierten als ein, fuer ecuadorianische Verhaeltnisse, recht grosser Mann neben mir halt machte, weil seine Frau auch irgendetwas probieren wollte. Er stand sichtlich genervt da (das haben die Maenner dieser Welt wohl gemein, wenn Frauen shoppen) und schaute mich an. Dann schaute er wieder zu seiner Frau, die mittlerweile zwei Paar Schuhe in der Hand hielt und auf einmal wieder zu mir. Dann fragte er, wo ich meine Schuhe gekauft haette. Ich hatte meine Lederwanderschuhe an, die in Deutschland schw... teuer waren. Ich antwortete: in Deutschland - er schaute skeptisch und begutachtete die Schuhe genauer, er bat mich sogar, den Fuss zu heben, fragte noch mal und musste dann echt lachen. Er meinte, dass sei sehr schade, denn das ist etwas zu weit um Schuhe zu kaufen, aber er haette auch gern solche...
Am Sonntag waren wir dann noch an "Der Mitte der Erde - El Mitad del Mundo". Das ist ca. 20 km von Quito entfernt und dort verlaeuft der Aequator. Ich bin also fleissig von einer Erdhalbkugel auf die andere gesprungen und wieder zurueck- witzig. Ich hoffe, die Maedels schicken mir, wie versprochen, die Fotos, damit ich es euch zeigen kann. Es gibt dort, wo per GPS genau der Aequator ermittelt wurde (das Denkmal steht um genau zu sein ein paar Meter zu weit suedlich, glaube ich) auch ein Museum. Hier kann man alle moeglichen Experimente machen. Am Aequator heben sich wohl die Kraefte auf und so hat man z.B. ein Waschbecken in dem das Wasser genau senkrecht abfliesst und man kann ein Ei auf einen Nagel stellen... wirklich wahr! So - ich glaube, das war genug fuer heute. Bis bald Eure Katrin

2 Kommentare:

  1. Hallo liebe Katrin, das hört sich toll an und du hast deinen Spaß. Ich drück dir weiterhin die Daumen das alles klappt und wünsch dir weiterhin viel viel Spaß!!!! Grüße aus Berlin Sandra

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  2. Wie hast Du Deinen Fotoapparat verloren? Grüße Alex

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