Mittwoch, 27. Juni 2012

Battambang, Sihanoukville und die Insel Koh Rong

Hallo und beste Gruesse aus einem Monsunregenguss in Sihanoukville. Ich nutze die Regenstunde und berichte ueber meine letzte Woche. Nach Siem Reap ging es mit dem Bus nach Battambang. Battambang ist die zweitgroesste Stadt Kambodschas und hat einen schoenen, wenn auch ziemlich heruntergekommenen Bestand an franzoesischer Architektur. Das Besondere an Batambang ist aber die wunderschoene Umgebung, die auch als "Reisschuessel" Kambodschas beschrieben wird, denn es gibt Reisfelder soweit das Auge reicht. Eine weitere Attraktion ist der Bambuszug. Das sind zwei Achsen, eine Plattform aus Bambus und ein Motoradmotor und das Gefaehrt transportiert so ziemlich alles - angefangen bei Reissaecken bis hin zu Touristen, die auch mal mitfahren wollen... Das Ganze war ein ziemlich holprige Angelegenheit und es war echt schnell und Nervenkitzel gab es nicht zu wenig, denn der kleine "Zug" faehrt auf einer Schiene und wenn Gegenverkehr kommt wird der Zug auseinandergebaut und vom Gleis genommen, der weniger voll beladen ist. Also starrt man die ganze Zeit gebangt vor sich hin, damit man ja nicht verpasst, dass einem etwas entgegen kommt. Auf einer Tuk Tuk Tagestour gabs ausserdem wieder ein paar Tempel und noch ein Stueckchen der weniger schoenen Seite Kambodschas zu sehen: eine Hoehle mit dunkler Geschichte und ziemlich viele Mienenwarnschilder. Bis heute sind grosse Teile von Kambodscha schwer vermient und in einigen Regionen sollte man den Weg auf gar keinen Fall verlassen. Mit der Hoehle hat es die Bewandnis, dass sie von den roten Khmer als Hinterhalt genutzt wurde um hunderte Menschen zu ermorden. Unser Guide erklaerte uns, dass ganz viele Menschen unter falschem Vorwand, z.B. wir bringen dich zu deiner Familie zurueck oder du darfst deine Kinder wiedersehen, dort hingelockt. Dann wurde den Menschen die Augen verbunden und sie wurden einfach in die Tiefe gestuerzt. Die Hoehle hat ein offenes "Dach" und von dort geht es ca. 20-25 Meter steil in die Tiefe. Die Hoehe ist leider nicht ausreichend, damit man bei einem Sturz direkt stirbt und so mussten ganz viele Menschen unglaublich lange leiden und mit gebrochenen Gleidern und inneren Verletzungen in der Hoehle qualvoll langsam sterben. Noch heute sieht man Knochen in der Hoehle liegen, auch wenn viele bereits ordentlich beerdigt worden sind. Am Eingang der Hoehle gibt es jetzt auch einen Schrein, wo der opfer gedacht wird. Aber es war ein echt scheuslichen Gefuehl in der Hoehle...
Von Battambang aus ging es via Phnom Penh nach Sihanoukville an der Kueste Kambodschas. Hier ist einfach nur Faulenzen, Strandgeniessen und Essen, Essen, Essen angesagt. Die Straende sind weiss, das Wasser blau und das Essen unglaublich lecker und guenstig - was will man mehr? Von Sihanoukville aus war ich dann auch zwei Tage auf der Insel Koh Rong - ein echtes kleines Paradies mit unsendlich ;angen, weissen Straenden und nur ein Bungalows - einfach nur zum Seele baumeln lassen. Jetzt gleich werde ich nochmal richtig lecker essen, dann heisst es packen und morgen frueh um sieben geht es mit dem Bus nach Kampot in die Pfefferfelder Kambodschas - also bis bald
Eure Katrin
Die Fahrt mit dem Bambuszug - die beiden Daenen waren wieder mit von der Partie


die Hoehle mit bitterer Vergangenheit
 
Blick auf die Reisfelder
 
Sonnenuntergang in Sihanoukville

meine Terrasse auf der Insel


mein Wasserbueffel vor meiner Terrasse (der hat mich beim mittagsschlaf gestoert, weil er so laut geschmatzt hat)


der Strand von Koh Rong


Die Bungalowanlage vom Wasser aus



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen