Dienstag, 7. Februar 2012

Cusco "Nabel der Welt"

Hallo und viele Gruesse aus dem Andenhochland. Seit drei Tagen befinde ich mich nun in der ehemaligen Inkahauptstadt Cusco. Cusco liegt auf etwas mehr als 3400 Metern Hoehe und es ist wieder ganz schoen anstrengend spazieren zu gehen. Dazu ist es am Tag relativ warm, es regnet ab und zu, aber in der Nacht wird es richtig kalt. Ich weiss, Ihr friert derzeit alle mehr als ich, aber bei Nachttemperaturen um vier Grad ist es nicht wirklich angenehm, wenn man bedenkt, dass es keine, aber auch gar keine Heizungen gibt! Na ja, wenigstens habe ich die Skiunterwaesche nicht umsonst mitgenommen ;O)
So, zurueck zum Thema - die Inkas haben die Stadt gegruendet und das sieht man auch noch an jeder Ecke. Es gibt sehr viele gut erhaltene Inkamauern, die die faulen Spanier einfach als Fundamente fuer Ihre Bauten genutzt haben. Der Name Cusco ist dem Quechua entlehnt und bedeutet uebersetzt "Nabel der Welt". Von Cusco aus regierten die Inkakoenige und erweiterten Ihr Koenigreich nach und nach auf eine unvorstellbare Groesse. In seiner Hochzeit reichte das Teritorium von Quito im Norden bis nach Santiago de Chile im Sueden. Dann kamen die Spanier und im November 1532 nahm Francisco Pizarro den regierenden Inkakoenig Atahualpa gefangen und marschierte nach Cusco. Er pluenderte und zerstoerte die Stadt fast vollstaendig und liess sie neu errichten. Dann kam irgendwann ein Erdbeeben und die Stadt wurde erneut zerstoert und wiederaufgebaut. Nachdem dann 1911 Machu Picchu entdeckt wurde, entwickelte sich Cusco zu groessten Touristenzentrum Perus und das merkt man auf Schritt und Tritt. In 10 Minuten auf dem Plaza de Armas wird man von mindestens 20 kleinen Leuten angesprochen, die einem irgendwas verkaufen wollen. Die Hostels und Hotels sind teurer als ueberall sonst und gleiches gilt fuer das Essen. Man muss sich schon sehr anstrengen um ein Mittagsmenue zu finden, das dem ueblichen Preisen Perus entspricht. Aber, jetzt kommt das ABER - aber: es ist trotzdem wunderschoen! Heute bin ich zur Jesusstatue oberhalb der Stadt gelaufen (oder geschnauft) und von dort aus hat man einen fantastischen Blick. Ausserdem habe ich mir die Kathedrale angeschaut und die kleinen, steilen Gassen erkundet, in denen man schon mal Frauen mit Ihrem Haustierlamas trifft. So viel fuer jetzt, ich muss jetzt meine Vorfreude auf Machu Picchu mit eine Weinchen begiesen - am Donnerstag gehts los und am Freitag muss ich um vier aufstehen, den Berg hochschnaufen, um hoffentlich um sechs zu Sonnenaufgang da zu sein. Drueckt mir die Daumen, dass es nicht regnet!
Eure Katrin

Kleiner Junge mit Kuecken


Plaza de Armas mit Kathedrale




Gasse mit Lamas


Blick auf die Stadt



Gasse mit Inkamauern


Inkamauern


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